Die Flexibilität des hybriden Arbeitstages verlangt sowohl vom Management als auch von den Mitarbeiter:innen mehr ab. Im Unternehmen für Kinderprodukte, Stokke, erhalten sie Hilfe von Auntie, um die Fähigkeiten zu Self-Leadership (‘Selbstführung’) in dieser neuen Normalität zu meistern.
Durch Umstrukturierungen und der Pandemie, gefolgt von rekordverdächtigen Umsätzen, hat sich der Arbeitsalltag der Mitarbeiter:innen von Stokke in den letzten Jahren stark verändert. Sara Hernández López aus der Personalabteilung von Stokke wollte den Kolleg:innen daher ein zusätzliches Angebot in die Hand geben, um die Veränderungen und das hohe Arbeitstempo im Unternehmen zu meistern.
Stokke fand die passende Lösung bei Auntie, einem digitalen, leichtzugänglichem Service für Unternehmen, der sich um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen kümmert.
„Wir wissen, dass Veränderungen oft Stress verursachen, und wir befanden uns mitten in einer Pandemie. Wir brauchten ein Angebot, das sich um die psychische Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen in ihrem neuen Alltag kümmert.”, erklärt Hernández López.
Über Auntie werden den Stokke-Mitarbeiter:innen strukturierte Gespräche mit einem Auntie Professional sowie Unterstützung und Hilfsmaterialien angeboten, um mit Stress, Sorgen, Zeitmanagement und anderen Herausforderungen umzugehen. Acht Monate nach Beginn der Zusammenarbeit ist Hernández López von dieser Entwicklung überrascht.
„Wir dachten, dass die Hilfe bei der Stressbewältigung der größte Treiber für den Auntie-Service sein würde. Wir sehen aber nun, dass die Hilfe zum Self-Leadership das am meisten genutzte Paket ist. Wir sind uns bewusst, dass in einem hybriden Arbeitsalltag bestimmte Rahmenbedingungen und Orientierungshilfen notwendig sind.”, sagt sie.
Ein Mehr an Flexibilität kann herausfordernd sein
Hybride Arbeitsformen erfordern ein höheres Maß an Eigenverantwortung. Obwohl das für viele mit Flexibilität und Freiheit verbunden ist, kann es Zeit und Übung erfordern, es zu meistern. Bei Stokke gewinnen die Mitarbeitenden sowohl Vertrauen als auch Verantwortung und werden ermutigt, Initiative zu zeigen.
„Stokke ist ein Unternehmen mit flachen Hierarchien. Unsere Mitarbeiter:innen haben großen Einfluss auf ihre eigene Arbeit.”, sagt Hernández López und fährt fort: „Dennoch wissen wir, dass Flexibilität für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die einen stabileren Rahmen gewohnt sind, als Herausforderung empfunden werden kann.”
Norwegen hat eine höhere Autonomie im Arbeitsleben als die meisten anderen Länder, und Mitbestimmung wird vom norwegischen Nationalen Institut für Gesundheit am Arbeitsplatz als ein wichtiger Wettbewerbsvorteil angesehen, den es zu erhalten gilt. Die veränderten Arbeitsstrukturen und die größere räumliche Distanz erfordern es, den Mitarbeitenden zu helfen, den neuen Arbeitsalltag zu meistern.
„Wir möchten natürlich, dass unsere Mitarbeiter:innen die Voraussetzungen mitbringen, um die bestmögliche Arbeit zu leisten. Genauso wichtig ist jedoch, dass sie sich dabei wohlfühlen.”, sagt Hernández López.
Frühzeitig alltägliche Herausforderungen bedenken
Neben den Hauptsitzen in Ålesund und Stuttgart hat Stokke Mitarbeiter:innen auf der ganzen Welt. Viele arbeiten weit entfernt von der eigenen Familie und dem Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind. Das macht ein Sicherheitsnetz besonders wichtig, meint Hernández López.
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„Die meisten von uns erleben im Laufe ihres Lebens Herausforderungen, sei es zu Hause oder bei der Arbeit. Erst wenn wir sie ins Rampenlicht rücken, sehen wir, wie sehr sie uns tatsächlich betreffen und welche Schritte wir unternehmen können, um sie zu lösen.”Sara Hernández López, HR Advisor, Stokke |
„Ich habe unter anderem an Kündigungsgesprächen teilgenommen, bei denen sich Mitarbeiter:innen entschieden haben, unser Unternehmen aufgrund von Herausforderungen zu verlassen, die nicht mit der Arbeit zusammenhängen. Hätten wir gewusst, vor welchen Herausforderungen sie standen, hätten wir früher eingreifen und vielleicht etwas bewirken können.”
Mit gutem Beispiel voran
Hernández López selbst hat Hilfe erhalten, um mit Einsamkeit und Stress umzugehen. Sie stammt ursprünglich aus Madrid, Spanien, zog aber nach ihrem Studium nach Stuttgart und arbeitet seit 2019 bei Stokke. Als die Corona-Pandemie kam, fühlte sie sich entmutigt.
„Es war schwierig für mich, isoliert zu leben. Ich habe von Auntie unterstützende Hilfe erhalten, um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren und zu sehen, welche Schritte ich unternehmen kann.”, erklärt Hernández López. Sie setzt sich leidenschaftlich für eine gute psychische Gesundheit ein und spricht offen mit Kolleg:innen über die Herausforderungen, die sie selbst in den letzten Jahren erfahren hat. „Damit mehr Menschen den Schritt wagen und sich trauen, über ihre Gefühle zu sprechen, muss jemand die Führung übernehmen. In diesem Fall bin ich das.”, schließt sie ab.